Merle Frohms
Pflegte am Donnerstagabend eine profitablere Geschäftsbeziehung zu den Stangen als Kettenraucher auf einem polnischen Basar. Hatte dreimal Glück, als die Österreicherinnen nur das Aluminium trafen und wirkte nicht so sicher wie noch in der Gruppenphase.
Giulia Gwinn
Ihre Eltern stehen bei jedem Spiel geschminkt mit Perückeim Stadion. Farbe: Schwarz-Rot-Geil natürlich. Eh schon eine Spitzenleistung von Gwinn, deswegen nicht vor Scham im Rasen zu versinken. Als Bonus lieferte sie eine engagierte, mitunter aber hektische Leistung ab. Offensiv wie immer eine Wucht, traf kurz nach der Pause den Außenpfosten. Klar. Und ihre Eltern hatten das „Schwaaaaaarz uuuund Weeeeeeiß“ schon auf den Lippen.
Marina Hegering
Doof: Lieferte ihre bislang schwächste Turnierleistung ab. Gut: Spielte dennoch auf einem akzeptablen Niveau. Ein Traum für jeden Arbeitgeber. Unsere Chefs sind ganz neidisch.
Kathrin Hendrich
Präsentierte sich als treue Innenverteidiger-Partnerin und kopierte die Leistung von Marina Hegering konsequenterweise. Gut für den Teamgeist. Sagen wir jetzt einfach mal.
Felicitas Rauch
Wacht immer dann so richtig auf, wenn der Ball mal ruht. Deutschlands Standardspezialistin verlebte einen eher unauffälligen Abend. Wobei der ein oder andere Freistoß eher verflog wie Schall und Rau… Sorry, wir lassen’s.

Lina Magull
Platzierte den Ball beim 1:0 punktgenau ins lange Eck. Zeigte in der 40. Minute erstmals an, dass der Oberschenkel zwickt und warf sich zwei Minuten später mit vollem Risiko in eine wichtige Defensivgrätsche. Sah dabei fast aus wie…
Lena Oberdorf
Fungierte als Ein-Frau-Wand im zentralen Mittelfeld und machte dabei jedem Kellner in London Konkurrenz, so gründlich räumte sie ab. Spitzname: Obi. Stellte sich wie ihr Namensvetter aus der „Star Wars“-Saga jedem Gegner in den Weg und soll unbestätigten Berichten zur Folge immer wieder „Du kannst nicht gewinnen, Darth“ über den Rasen gehaucht haben. Kurzum: Überragend.
Sara Däbritz
Eine Ausnahmekickerin. Normalerweise. Machte davon in dieser Viertelfinalpartie nämlich eine Ausnahme und hatte kaum Einfluss aufs Spiel.
Svenja Huth
Noch nie war ein Spielerin mit der Rückennummer neun so prädestiniert dafür, die Rückennummer sieben zu tragen. Machte speziell in der ersten Hälfte auf ihrem Flügel mehr Radau als mancher Pianist beim Free-Jazz. Stimmte in der zweiten Halbzeit dann aber auf loungige Hintergrundmusik um.
Klara Bühl
Eine Leistung, für die das Wort „wuselig“ erfunden wurde. Dribbelte etliche Chancen für das deutsche Team heraus, bereitete das 1:0 vor und traf kurz vor Schluss bei einem Distanzschuss noch die Latte. Machte so ein dominantes Spiel, dass fast in Vergessenheit geraten könnte, dass sie in der 82. Minute freistehend aus kurzer Distanz das leere Tor nicht traf. Aber dafür sind wir ja da.

Alexandra Popp
Schreibt ihre märchenhafte Geschichte bei dieser EM fein säuberlich weiter. Leitete das 1:0 durch ihr energisches Anlaufen und das hochintelligente Durchlassen des Passes von Klara Bühl ein. Forcierte kurz vor Schluss das 2:0 und blockte einen Abschlag von Österreichs Keeperin Manuela Zinsberger ins Tor. Wäre nicht verwunderlich, wenn Popp heute Abend vor dem Hotelzimmer der Torfrau noch nach 18 Uhr Altglas wegbringen würde, so sehr ging sie ihr auf die Nerven.
Linda Dallmann (64. für Magull) und Lena Lattwein (64. für Däbritz)
Übernahmen die Jobs von Magull und Däbritz so nahtlos, sie könnten sich auch überlegen, als Textilproduzentinnen Karriere zu machen. Wohl dem, der solche Optionen auf der Bank hat. Verbitterte Grüße an unseren Kontostand.
Jule Brand (83. für Bühl)
Bewies ihre Handlungsschnelligkeit, als sie nach dem 2:0 als erste beim Jubeln bei Alexandra Popp war. Ansonsten unauffällig.
Sidney Lohmann (90.+4 für Huth) und Sophia Kleinherne (90.+5 für Rauch)
Durften den Abpfiff immerhin auf dem Rasen miterleben. Dabei ist alles!
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